Wenn einer eine Reise tut…. oder eine abenteuerliche Fahrt in Richtung Betzenberg

Es war mal wieder Zeit für eine gemeinschaftliche Fahrt zu einem Heimspiel auf den Betzenberg. Und welches Spiel konnte sich besser hierfür eignen als das Traditionsduell gegen den Hamburger Sportverein an einem Samstagabend bei Flutlichtatmosphäre. Beste Voraussetzungen also für einen stimmungsvollen Fußballabend.
Erst Zweifel kam jedoch schon zum vereinbarten Abfahrtszeitpunkt auf, als alle da waren außer unser Bus. Manche witzelten schon und stellten ein gemeinschaftliches Kucken bei Chrisanthi zur Disposition, als dann doch aus Richtung Bermersheim knapp ne viertel Stunde später unser Busfahrer Wolfgang mit seiner Rheinhessen-Perle um die Ecke bog. Leider hatte er nicht mitbekommen, dass am Vortrag die Abfahrt Gundersheim aus Richtung Norden kommend gesperrt wurde. Wie sich später zeigte, nicht der einzige Aufreger, den die Fahrt in Richtung der Barbarossastadt mit sich bringen sollte. Denn schon an der Abfahrt Göllheim bestand die eigentlich nur bis 16:00 Uhr anberaumte Vollsperrung der A63 weiter fort. Also fuhr unser Wolfgang ab und folgte entgegen der meistvertretenen Meinung, rechts abzubiegen, lieber der Mindermeinung und bog nach links ab. Was folgte war eine landschaftlich erlebnisreiche Rundfahrt um den Donnersberg mit etlichen schönen Weit- und Ansichten und vielen Kurven, die einigen jungen Hinterbänklern etwas sauer aufstießen. Über Weitersweiler und Bennhausen ging die Fahrt weiter durch das schöne Dannenfels Richtung Bastenhaus und Marienthal bis zum Abzweig Falkenstein, wo erneut hitzig über den Weg diskutiert wurde. Die Wahl fiel auf die kürzere und bestimmt auch landschaftlich und historische schönere Route über die Burggemeinde Falkenstein, die sich jedoch als sehr eng – vor allem für einen Reisebus – und steil in zweierlei Hinsicht erwies. Dennoch schafften wir es dann doch irgendwie nach Kaiserslautern und die Burgruine Falkenstein kannte bestimmt der halbe Bus auch nur vom Etikett des Bischoff Weizenbiers. In KL angekommen war jedoch für unseren Wolfgang das Märtyrium noch nicht zu Ende. Entgegen unseres Auftrags, den Messeplatz als Parkplatz anzufahren, versuchte er den P+R-Parkplatz Eselsfürth zu nutzen. Hier wurden wir jedoch freundlich und bestimmend des Feldes verwiesen. Der zuständige Ordner teilte uns mit, dass auch der Messeplatz wegen einer Veranstaltung gesperrt sei und wir daher den eigentlichen Busparkplatz unterhalb des Betzenbergs anfahren sollten. Gesagt getan, Wolfgang zeigte uns den Parkplatz, auf dass ihn jeder nach dem Spiel finden sollte und fuhr uns dann wieder hoch zur Shell-Tankstelle, von wo aus zu Fuß die paar Meter zum Stadion zurückgelegt wurden. Im Stadion selbst sorgte derweil der Ausfall der Kartenzahlterminals an den Buden für Furore. Alles in allem die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Abend dacht wohl so manch einer voller Ironie. Doch das folgende Spiel und das Betzeerlebnis entschädigten alle Mitfahrer für das Erlebte und so konnten wir, nachdem auch die letzten nach mehreren Telefonaten den Bus wiedergefunden hatten, glücklich und zufrieden die Heimreise eintreten, die dann auch, von der Verkehrssituation in Kaiserslautern selbst einmal abgesehen, ohne besondere Zwischenfälle ablief. Ob unser Busfahrer Wolfgang nachts noch von Sperrungen und Kurven träumte, ist nicht weiter überliefert.

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